Was ist Employer Branding?
Laut Wikipedia-Eintrag ist »Employer Branding (dt. Arbeitgeber-Markenbildung) eine unternehmensstrategische Maßnahme, bei der Konzepte aus dem Marketing – insbesondere der Markenbildung – angewandt werden, um ein Unternehmen insgesamt als attraktiven Arbeitgeber darzustellen und von anderen Wettbewerbern im Arbeitsmarkt positiv abzuheben (zu positionieren).«
Kurz gesagt: Es geht um die Gestaltung einer positiven Arbeitgeberwahrnehmung.
Zur Historie sagt Wikipedia: »Der Begriff taucht in der englischsprachigen Literatur erstmals 1996 im Fachartikel „The Employer Brand“ von Tim Ambler und Simon Barrow im Journal of Brand Management auf. Das Ergebnis von Employer Branding ist die Arbeitgebermarke (engl. Employer Brand), also die vom Unternehmen gezielt gestaltete Art und Weise, wie ein Unternehmen im Arbeitsmarkt als Arbeitgeber wahrgenommen wird. Insofern unterscheidet sich die Arbeitgebermarke vom Arbeitgeber-Image, das eher historisch und primär durch Medieneinflüsse entstanden ist.«
Was beeinflusst Employer Branding konkret?
Die Bildung der Arbeitergebermarke ist ein laufender Prozess im Unternehmen, der von vielen Faktoren beeinflusst wird. Zu den Wichtigsten zählen:
- Gute Arbeitsbedingungen helfen dabei, eine starke Arbeitergebermarke zu schaffen. Wer Mitarbeiter:innen motivieren und an sich binden will, sollte nicht nur einen „schönen“ Arbeitsplatz schaffen. Auch angemessene Gehälter, eine angebrachte Arbeitsbelastung und flexiblere Arbeitszeiten (als früher) spielen dabei eine wichtige Rolle.
- Ebenso haben Arbeitsumgebung und -kultur einen großen Einfluss aufs Employer Branding. In einem attraktiven Umfeld und einer positiven, inklusiven Unternehmenskultur fühlen sich Mitarbeiter:innen eher wohl und können sich besser mit dem Arbeitgeber identifizieren.
- Die Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens ist ein weiterer Faktor, der bei der Bildung der Arbeitergebermarke nicht außer Acht gelassen werden darf. Denn ein Unternehmen mit guter Reputation (in der Öffentlichkeit und in der Branche) wird eher als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen.
- Ebenfalls spielt das Personalmanagement eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Employer Branding. Unternehmen, die Mitarbeiterentwicklung und -förderung auf professionelle Beine gestellt haben, erhöhen die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen und verbessern so auf lange Sicht das Image der Arbeitgebermarke.
- Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch eine klare Employer-Branding-Strategie. Diese sollte stets auf den Bedürfnissen und Erwartungen der potenziellen und aktuellen Mitarbeiter:innen aufgebaut sein.
Welche Maßnahmen gibt es bei der Gestaltung der Arbeitgebermarke?
Es gibt eine Vielzahl an Maßnahmen, um das Image eines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber zu verbessern und potenzielle Bewerber:innen anzulocken. Dazu gehören:
- Kampagnen/Events für Employer Branding, um das Bewusstsein bei der Zielgruppe für das Unternehmen als Arbeitgeber zu erhöhen.
- Maßnahmen auf Social-Media-Kanälen des Unternehmens, um die Kultur und die Werte nach außen zu tragen, aber auch offene Stellen zu präsentieren
- Spezielle Karrierewebsites des Unternehmens nutzen, um Einblicke zu geben oder um mögliche Karrierewege aufzuzeigen.
- Wichtiger denn je, ist auch da Thema Corporate Social Responsibility (CSR). Denn ein Arbeitgeber, der sich für soziale und ökologische Themen engagiert, ist heute klar im Vorteil.
- In die Ausbildung und Entwicklung der Mitarbeiter:innen zu investieren, kann ebenso zur Bildung einer attraktiven Arbeitgebermarke beitragen.
- Hilfreich ist auch, wenn Mitarbeiter:innen als Testimonials fungieren, und sich beispielsweise auf der Karrierewebsite oder auf Social Media positiv (aber authentisch!) zum Arbeitgeber äußern.
Was ist das Ziel von Employer Branding?
Ziel ist es, sich nach außen und innen als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren, um potenzielle Mitarbeiter:innen anzuziehen und bestehende zu binden. Auf lange Sicht der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke auch dabei helfen, das Engagement und die Produktivität der bestehenden Mitarbeiter:innen zu erhöhen, indem sie ein Gefühl von Identifikation und Zugehörigkeit erzeugt.